Wie werden Hochschulen gründerinnenfreundlich?

Hochschulen haben viele Möglichkeiten, um ein gründerinnenfreundliches Klima zu schaffen und dafür zu sorgen, dass Frauen innovative Ideen entwickeln und in die Tat umsetzen können. Der im Projekt „Gründerinnenfreundlichen Hochschulen für Deutschland“ entwickelte Handlungsleitfaden zeigt eine Vielzahl an Stellschrauben auf verschiedenen Handlungsebenen.

Warum gründen Studentinnen nicht genauso häufig wie Studenten ein Unternehmen? Dieser Frage hat sich das Projekt der bundesweiten gründerinnenagentur (bga), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, gewidmet. In den nun vorliegenden Handlungsempfehlungen, die bei der Abschlusskonferenz des Projektes veröffentlicht wurden, werden gute Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Gründerinnen­förderung vorgestellt, um zukünftig mehr Frauen an den Hochschulen für das Thema Gründung zu begeistern und die bislang ungenutzten innovativen Potenziale von Frauen mit Hochschulbiographie zu heben.
Strukturelle und kulturelle Rahmenbedingungen, ein Mangel an Anreizen und spezifischen Unterstützungsangeboten führen dazu, dass (angehende) Akademikerinnen trotz hervorragender Qualifizierung deutlich seltener Unternehmen gründen als ihre männlichen Kollegen, heißt es in einer Pressemitteilung der bga.

Hochschulen können auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen, um gründerinnenfreundlicher zu werden und zugleich das Thema Gründung generell stärker in den Fokus zu rücken. Sie betreffen die institutionellen Rahmenbedingungen der Gründungsförderung, die Vorgaben und Einstellungen der Hochschulleitung, die bereitgestellte Infrastruktur, die Berücksichtigung von Gründung und Gründerinnen in Forschung und Lehre sowie die Aktivitäten der Hochschule insgesamt.  
Konkret profitieren gründungsinteressierte Frauen von unterschiedlichen hochschulinternen Angeboten der Gründungsförderung, wie beispielsweise die Vorstellung des Gründungsservice in Lehrveranstaltungen oder in der Mensa, auf die Bedarfe von Frauen spezialisierte Formate des Gründungsservice, die Begleitung von Gründerinnen durch Mentorinnen sowie Netzwerkformate speziell für Gründerinnen.

An Hochschulen, bei denen das Thema Gründung generell eine große Rolle spielt, sind Frauen als Gründerinnen deutlich präsenter als an Hochschulen ohne eine solche Gründungskultur. Es braucht deshalb eine umfassende Strategie, um unternehmerisches Denken generell und die Gründungsbereitschaft von Frauen zu fördern.
Die vollständigen Handlungsempfehlungen finden Sie hier.

Quelle: bga

 

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