Vorgesehen sind Änderungen am niedersächsischen Tariftreue- und Vergabegesetz, die Erleichterung von Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen, mehr betriebliche Mitbestimmung für die Betriebsräte, die Stärkung der Gewerbeaufsicht und die Verringerung des geschlechterbedingten Lohnabstandes.
„Der Masterplan Gute Arbeit ergänzt die niedersächsische Fachkräftestrategie, denn gute Arbeitsbedingungen sind ein positiver Standortfaktor und damit ein wichtiger Beitrag zur Fach- und Arbeitskräftesicherung", sagte Philippi. „Im Kern geht es darum, dass Beschäftigte fair bezahlt werden, am besten durch tarifvertragliche Regelungen. Wer arbeitet, braucht Sicherheit vor Altersarmut. Ich bin zudem fest davon überzeugt, dass eine umfassende Mitbestimmung notwendig ist, da Mitbestimmung in Betrieben und Unternehmen ein demokratisches Miteinander auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber befördert", so der Arbeitsminister weiter.
Was bringt der "Masterplan" für die Frauen?
Niedersachsens Arbeits- und Gleichstellungsminister Andreas Philippi will sich politisch verstärkt dafür einsetzen, dass der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" umfassend umgesetzt und die Lohnlücke geschlossen wird. Mit einer Veranstaltung zur geschlechtergerechten Arbeitswelt sowie einer Neuauflage des „Women on Board-Index" wird das Themenfeld Frauen und Erwerbstätigkeit in der Öffentlichkeit kritisch behandelt.
Philippi kündigt zudem an: „Mehr Tarifbindung hilft vor allem Frauen. Und das ist das große Dach des Masterplans, die Tarifbindung zu stärken. Es ist nachgewiesen, dass Tarifbindung den Bruttolohn erhöht und zwar bei Frauen signifikant stärker als bei Männern. Daher werde ich zeitnah auf die Sozialpartner zugehen, um einen gezielten Austausch zu diesem Thema auf den Weg zu bringen. Als Arbeits- und Gleichstellungsminister fühle ich mich verpflichtet, die unterschiedlichen Ansätze, mit dem Gender Pay Gap umzugehen, zusammenzuführen. Es ist offensichtlich, dass beide Seiten - ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen - etwas davon haben, wenn wir endlich zu mehr gerecht bezahlter Erwerbsarbeit bei Frauen kommen."
Quelle: www.ms.niedersachsen.de