Den Job-Turbo hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, und dem Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, Daniel Terzenbach, im Oktober 2023 vorgestellt. Ziel des Job-Turbos ist es, Geflüchtete mit grundständigen Deutschkenntnissen schneller in Arbeit zu bringen und bei Bedarf berufsbegleitend weiter zu qualifizieren.
Der Job-Turbo wird von Spitzenverbänden der Wirtschaft, Gewerkschaften, Betriebsräten, kommunalen Spitzenverbänden und zahlreichen Unternehmen in Deutschland aktiv unterstützt. Das Ziel aller Beteiligten bleibt dabei eine möglichst nachhaltige und an den vorhandenen Potenzialen ausgerichtete Integration in den Arbeitsmarkt.
Hintergrund
Die Job-Berufssprachkurse machen den beschäftigungsbegleitenden Spracherwerb leichter und deutlich attraktiver. Neu und innovativ ist die konsequente Ausrichtung an den Bedarfen der Betriebe und der Beschäftigten am jeweiligen Arbeitsplatz. Die Kurse können bereits in kleinen Gruppen (in der Regel mit sieben Teilnehmenden ähnlicher Berufsgruppen, im Einzelfall auch mit nur drei Teilnehmenden) starten.
Um die Sprachvermittlung praxisnah in den Berufsalltag einzubauen, werden sie vorzugsweise direkt in den Betrieben durchgeführt. Wie andere Berufssprachkurse auch können die Job-Berufssprachkurse in Teilzeit, zu Tagesrandzeiten oder virtuell stattfinden. Neu und im Portfolio der Berufssprachkurse einzigartig ist außerdem ein individuelles Sprachcoaching, das jedem Teilnehmenden gezielt dabei helfen wird, die speziellen kommunikativen Herausforderungen am Arbeitsplatz besser zu bewältigen. Für die Organisation und Durchführung ist das BAMF zuständig.
Zugang haben Erwachsene, die bereits einen Integrationskurs absolviert, dabei mindestens das Sprachniveau A2 erreicht und entweder eine Arbeitsplatzzusage haben, sich in Vorbereitung auf eine konkrete Beschäftigung oder bereits in Arbeit befinden. Mit rund 100 bis 150 Unterrichtseinheiten (je 45 Minuten) sind die Kurse im Umfang deutlicher geringer als herkömmliche Berufssprachkurse.
Eine Abschlussprüfung ist nicht vorgesehen. Empfohlen werden zu Kursende vielmehr Gespräche unter Einbindung der Arbeitgebenden zur Planung beruflicher Perspektiven und zu Möglichkeiten, die weitere Entwicklung zu unterstützen. Für den weitergehenden Spracherwerb können nach Abschluss des Kurses die bestehenden Angebote der Berufssprachkurse genutzt werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums.