„Frauen in Führung sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen und krisenfesten Gesellschaft“, betonte Milanie Kreutz, stellvertretende dbb Bundesvorsitzende und Vorsitzende der dbb bundesfrauensvertretung bei der Vorstellung der Ergebnisse in Berlin. „Wir gewinnen als Gesellschaft, wenn Frauen an Autonomie und gleichberechtigter Mitbestimmung gewinnen.“
Der öffentliche Dienst erlebe zurzeit einen massiven Fachkräftemangel, der sich Prognosen zufolge noch verschlechtern werde. Kreutz sieht in diesem Projekt eine Möglichkeit, den Personalmangel, insbesondere in den Führungsebenen einzudämmen: „Frauen sind eine wichtige und zugleich unausgeschöpfte Ressource für den Arbeitsmarkt im öffentlichen Dienst. Führen in Teilzeit ist eine wichtige Maßnahme, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu stärken und gleichzeitig wirksam etwas dem Fachkräftemangel entgegenzusetzen.“
Margit Gottstein, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hob auf der Veranstaltung hervor: „Viele Menschen in unserem Land müssen Tag für Tag einiges unter einen Hut bringen: oft Familie und Beruf. Teilzeit macht es möglich, Familie und Job besser zu vereinbaren. Wir wollen deshalb als Bund mit gutem Beispiel vorangehen - auch, wenn es um Führen in Teilzeit geht. Wir wollen das gesetzliche Ziel der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen bis Ende 2025 erreichen. Denn mehr Frauen in Führung zu bringen, ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Dies kann nur gelingen, wenn wir die entsprechenden Rahmenbedingungen für Führung in Teilzeit schaffen und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Mittelpunkt stellen."
Jetzt seien die Arbeitgebenden am Zug, machte Kreutz deutlich: „Es ist höchste Zeit, dass wir die Potenziale von Frauen und Männern gleichermaßen fördern und traditionelle Arbeitszeitmodelle oder Rollenstereotype überwinden. Wir können es uns nicht länger leisten, beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinterherzuhinken. Der öffentliche Dienst muss und wird ein Vorbild für die Privatwirtschaft sein. Deshalb ist es so wichtig, dass die Rahmenbedingungen für Frauen, aber auch für Männer in der Arbeitswelt stimmen.“ Zuhause im Privaten brauche es ein Gleichgewicht in der Care-Arbeit. „Frauen und Männer sollen Familie und Karriere unter einen Hut bringen können, ohne Abstriche machen zu müssen“, erklärte Kreutz. „Das Modellprojekt ‚Führen in Teilzeit‘ leistet hierfür einen enormen und zukunftsweisenden Beitrag.“
Den gesamten Text finden Sie auf der Seite der dbb bundesfrauenvertretung.