Familienreport 2024: Vereinbarkeit von Familie und Beruf entwickelt sich positiv

Das Bundesministerium für Familie hat den Familienreport 2024 veröffentlicht. Auf Grundlage von amtlichen Statistiken, wissenschaftlichen Studien und repräsentativen Bevölkerungsumfragen gibt der Familienreport Einblicke in die vielfältigen Lebenslagen von Familien in Deutschland. Darin ist unter anderem vermerkt, dass der Anteil der erwerbstätigen Mütter gestiegen ist.

Das sind die zentrale Ergebnisse des Familienreports:

  • Die Krisen der letzten Jahre treffen Familien besonders stark. Trotz dieser Belastungen schauen Eltern mit minderjährigen Kindern vergleichsweise zuversichtlich in die Zukunft. 46 Prozent freuen sich auf die Zukunft, im Vergleich zu 42 Prozent im Bevölkerungsdurchschnitt.
  • Familiäre Beziehungen geben Halt in Zeiten des Umbruchs. Im Bevölkerungsdurchschnitt geben 82 Prozent an, dass sie in schwierigen Zeiten Hilfe in der Familie finden. Personen mit Kindern im Haushalt sind zudem insgesamt zufriedener als Personen ohne eigene Kinder.
  • Familienpolitische Vorhaben der Bundesregierung erfahren besonders hohe Zustimmungswerte - in der Gesamtbevölkerung und unter Eltern. 92 Prozent der Eltern finden die Erhöhung des Kindergelds gut. 70 Prozent begrüßen die Einführung einer Kindergrundsicherung, 77 Prozent die Einführung einer Familienstartzeit.
  • Familie steht für die meisten Menschen für etwas Positives und wird zugleich ganz unterschiedlich gelebt. Auch das Leben von Familien in Ost- und Westdeutschland unterscheidet sich nach wie vor. So leben in Ostdeutschland mehr Alleinerziehende (25 versus 19 Prozent) und mehr nicht verheiratete Eltern (21 versus 10 Prozent) als in Westdeutschland.
  • Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen in Kindertagesbetreuungen ist wieder gestiegen (36,4 Prozent im Jahr 2023) – im Vergleich zum Jahr 2006 hat sich die Betreuungsquote fast verdreifacht.
  • Eltern verbringen mehr Zeit mit ihren Kindern als noch vor 10 Jahren (Väter +28 Min pro Tag; Mütter: +33 Min pro Tag). Trotz der zunehmenden Bereitschaft der Väter Verantwortung zu übernehmen, schultern Mütter weiterhin den Großteil der Kinderbetreuung.
  • Viele Eltern wünschen sich eine partnerschaftliche Aufgabenteilung bei Familie und Beruf. Es gelingt ihnen aber häufig nicht, dies in die Realität umzusetzen. 75 Prozent der Mütter in Paarfamilien übernehmen den Großteil der Kinderbetreuung, aber nur 48 Prozent finden das ideal.
  • Elternpaare, die Sorge- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich aufteilen, berichten deutlich häufiger über ein gutes Familienklima, enge Beziehungen zwischen Eltern und Kindern und gegenseitige Unterstützung.
  • Väter sind heute seltener Alleinverdiener als früher. Der Anteil der Familien mit einem traditionellen Alleinverdienermodell ist von 33 Prozent 2008 auf 26 Prozent 2022 zurückgegangen. Der Anteil der erwerbstätigen Mütter ist im selben Zeitraum von 63 Prozent auf 69 Prozent gestiegen.

Den Familienreport finden Sie hier.

Quelle: Bundesministerium für Familie

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